2011

Norddalmatien und Oneway Dubrovnik – Kastela

April 2011:

Der Apriltörn 2011 war sozusagen der erste Familientörn im Frühjahr. Wir hatten für zwei Wochen eine Jeanneau SO 42i ab Biograd bei Pitter-Yachting gechartert. In der ersten Woche begleitete uns Ernest (er war im Oktober 2009 bei Peter in der Crew) mit seinem Sohn. Ernests Familie stammt aus Biograd und betreibt dort ein kleines Apartmenthaus.

Die Havana Moon

Wegen einer Konfirmationsfeier in der Familie konnten wir erst Montags zu dieser verkürzten Charterwoche anreisen. So blieben uns mit Ernest nur 4 Tage auf See.

Ernest und Mio

Der erste Teil des Törns führte uns von Biograd in den Nationalpark Telašćica am Südzipfel von Dugo Otok und dann natürlich in die Kornaten, wo wir unter anderem eine alte „Filmkulisse“ auf der Insel Manu besuchten.

Das Leuchthaus hoch oben auf der kleinen Insel Vela Sestrica

Die Einfahrt in die Kornaten

In der „Filmkulisse“

Der südlichste Wendepunkt der Tour war die Insel Zirje, auf der wir nur einen kleinen Landspaziergang gemacht haben, bevor wir dann zum Übernachten nach Murter weiter fuhren.

In Muna auf Zirje

Auf dem Weg von Murter zurück nach Biograd legten wir noch einen Zwischenstopp auf der Insel Vrgada ein, die über einen schönen Sandstrand verfügt. Das Wetter und die Wassertemperatur waren für ein kurzes Bad schon ok.

Die Schwimmer im Schlepp

Sitzen wir nicht immer alle in einem Boot

Am Osterwochenende war Crewechsel und unsere, nun fast schon als Stammgäste zu bezeichnenden, Mitsegler Wolfgang, Anja und Melanie reisten an.

Der Oster-Frühstücks-Tisch

Die Osternacht verbrachten wir in Zadar und konnten so den Gottesdienst im Dom besuchen. Zumindest Teile der Crew, Wolfgang und Sven fanden ein schönes Plätzchen in einer Konoba direkt vor dem Dom und verfolgten die Feierlichkeiten von dort.

Der Dom von Zadar

Von Zadar ging es weiter zu den Inseln Molat, Olib und nach Bozava auf Dugi Otok.

Anleger in Bozava

Einfach traumhaft

Weiter dann nochmals in die Telašćica Bucht und schließlich auch in die Kornaten zur schönen aber leider geschlossenen Konoba Larus auf Ravni Zakan.

Da lang!

Die Steilküste von Dugi Otok

Konoba wegen Renovierung geschlossen

Die Insel Vrgada lag wieder genau auf dem Rückweg nach Biograd, also legten wir auch dieses mal dort einen Spazier- und Strandstop ein.

Die Bucht vor Vrgada

Auch Melanie übt fleißig

Zurück in Biograd gerieten wir genau in die Rushhour der Chartersegler (besser Motorer) vor der Tankstelle. In dem Gedränge wurde ein kleines Fischerboot von einem Cat übersehen und fast überfahren! Da wollten wir nicht mitmachen und beschlossen die wenigen Liter Diesel die wir verbraucht hatten, wir waren ja Segeln, mit dem Kanister zu Fuß zu holen.

Biograd von der Seeseite

Abschlussessen in Biograd – lecker

Insgesamt haben wir mit der Havana Moon 217 sm bei bis zu 5 Bft zurückgelegt (und am Ende 25 Liter Diesel getankt)

Die Sammlung der Wettervorhersagen und die Meilenübersicht.

Oktober 2011:

Die Planung für den Herbsttörn, der in Kastela starten und enden sollte, mussten wir kurzfristig ändern. Sara, die Chefin von NOA-Yachting, meldete sich bei Sven, um ihm mitzuteilen, dass wir erst einen Tag später als geplant auf der Rica (eine Elan 434 Impression) einchecken könnten, da das Schiff Oneway nach Dubrovnik unterwegs sei. Zum Glück hatten wir unsere Flüge noch nicht gebucht und konnten so ebenfalls einen Oneway-Törn von Dubrovnik nach Kastela planen 🙂

Die ganze Mannschaft, Wolfgang, Anja und Melanie waren wieder mit dabei, landete erst am späten Samstagabend in Dubrovnik, also eigentlich in Cavtat. Mit dem Taxi ging es in die Marina Dubrovnik, wo ein Mitarbeiter von Sara schon zur Schiffsübergabe auf uns wartete.

Das Kloster gegenüber der Marina

Sonntags mussten wir zuerst unsere Vorräte auffüllen, bevor wir ablegen konnten. Zuerst segelten wir noch ein Stück nach Süden, nach Cavtat. Dort ankerten wir wegen des Schwells im Hafen in der Bucht hinter Stadt. Am späten Abend setzten die ersten Fallböen von den Bergen herunter ein und unser Ankerplatz wurde ungemütlicher. Also verlegten wir uns an den Stadtkai, einer der wenigen in Kroatien an dem man statt mit Muringleinen mit dem eigenen Anker anlegen muss.

MOB-Manöver nach der Ausfahrt aus Dubrovnik

Cavtat in der Abendsonne

Von Cavtat ging es weiter auf die Insel Lopud in die große Ankerbucht im Süden der Insel. Anja und Ulrike liefen am nächsten Tag quer über die Insel in den Hauptort, während der Rest der Mannschaft mit dem Schiff die Insel umrundete.

Die seeseitige Festungsmauer von Dubrovnik

Die Sunj Bucht auf Lopud

Die Rica und das Kloster Lopud

Danach steuerten wir Veli Ston an, welches am Ende eines schmalen Kanals an der Südostseite der Halbinsel Pelesac liegt. Dort durften wir am kleinen Anleger, der von einer Sunsail Flottille belegt war, zum Glück ins Päckchen. Veli Ston verfügt über imposante Festungsanlagen und ist mit einer großen Mauer quer über die Halbinsel Peljesac mit ihrer kleinen Schwester Mali Ston verbunden.

Blick über die Saline und den Kanal von Veli Ston

Die Einfahrt in den Kanal

Nun kamen wir wieder in bekannte Gebiete. Für die nächste Nacht ankerten wir in der Polace Bucht auf Mljet, wo wir mit der Salona bereits zwei Jahre zuvor übernachtet hatten. Von hier aus besuchten wir das Kloster St. Marien auf der Insel im Inselsee.

 

Ebenso fand der nächste Stopp in dem uns bereits bekannten Hafen in Lumbarda statt. Korcula-Stadt besuchten wir mit dem Bus.

Anlegen in Lumbarda

Die nächste Etappe führte uns in unbekanntere Gefilde. Wir nahmen Kurs auf Lastovo. Wo wir wetterbedingt gleich 3 Tage verbringen durften. Unser erster Anlaufpunkt auf Lastovo war der U-Boot-Bunker in der Bucht Veli Lago, den Sven von seinem ersten Törn mit Peter noch kannte.

Auf dem Weg nach Lastovo

Der Liegeplatz vor dem U-Boot-Bunker

Am nächsten Tag war klar: der Wind (oder genauer: die Bora) ließ kein Verlassen der Insel zu. So verlegten wir uns in den Skrivena Luka (Porto Rosso). Von dort fuhren wir mit dem Taxi zum Hauptort der Insel oben in den Bergen. Ein toller Ausflug mit Sicht bis Italien (Vieste)

Das Leuchtfeuer an der Einfahrt in den Porto Rosso

Hilfe – die Kinder sind geschrumpft

Der nächste Versuch Lastovo zu verlassen scheiterte abermals am Wind. Wir drehten am „Inseleck“ um und legten am ehemaligen Militärdepot in der Veli Lago Bucht an.

Das Städtchen Lastovo – ein altes Piratennest

Es waren irgendwie die Borawochen angebrochen. Wir schafften es trotzdem nach Vela Luka auf Korcula und verbrachten dort eine sehr schaukelige Nacht an einer Boje – der Stadtkai war leider wieder von der Flotille belegt 🙁

„Der Mond ist aufgegangen“ über Vela Luka

Mit – oder besser gegen – den immer noch starken Wind ging es weiter auf die kleine Insel Scedro südlich von Hvar. Dort ankerten wir mit Landleine in der westlichen Bucht.

So fährt man die Segel zu Schrott!

Mystischer Himmel über der Ankerbucht

Am nächsten Tag wollten wir an den alten Militärkai nahe Starigrad. Als wir am späten Abend dort ankamen war dieser aber schon komplett belegt. So viel zum Thema „Geheimtipp“. Also mussten wir weiter in die Nacht hinein bis Starigrad.

Am frisch renovierten Stadtkai in Starigrad

Die Bora hatte zu unserem Vorteil eine kleine Verschnaufpause eingelegt und ermöglichte uns die Weiterfahrt ans Nordende von Brac in ein Bojenfeld in der Lucice Bucht. Die Angaben im Hafenhandbuch bzgl. der Bojengebühren wurden noch ein wenig übertroffen, gefühlt lagen wir an der teuersten Boje in ganz Kroatien.

Die erfolgreichen Fischer kommen zurück – man beachte die Thunfische am Bug

Nach einer böigen Nacht an der Boje, der Festmacher ächzte gut hörbar, hatte die Bora erneut zugelegt. Als wir dann in Milna noch eine Segler mit gebrochenem Mast sahen, beschlossen wir den Törn einen Tag früher zu beenden…

Da wurde der Wunsch „Mast- und Schotbruch“ zu wörtlich genommen

…was sich als gute Entscheidung herausstellen sollte: Wir waren mit bei den Letzten, die noch in die Marina in Kastela einfahren durften. Die nach uns ankommenden Boote mussten am Außenkai festmachen. In der folgenden Nacht hatten wir in der Marina Boraböen um die 60kn.

Rückwärts geht es in den Servicehafen der Marina Kastela

Robert wartet schon, um uns festzumachen

Den verblieben Tag nutzen wir dann zu einem Besuch des antiken Solins und der historischen Altstadt von Split.

Zwischen den Ruinen in Solin

Synchronschlecken wird olympisch

Die Tour von Dubrovnik bis Kastela war schließlich 275 sm lang und wir hatten Winde bis 7 Bft (auf See).

Über diesen Törn hatten wir schon 2011 einen kleinen Törnbericht verfasst.

Auch hier die Wettervorhersagen und die Meilenübersicht.