2025

April 2025: Osterfeierlichkeiten in Preveza

Samstag 12. bis Dienstag 22. April

Die übliche Arbeitswoche am Boot: Waschen, Schleifen, Polieren, Abdecken, …

Zu ungewohnter Zeit starten wir am Samstagmorgen kurz nach drei Uhr in den diesjährigen Osterurlaub, da die Fähre erst um 20.30 Uhr abfährt.
Ungewohnt auch die Fahrt am Tage. Gewöhnlich sind wir gegen Morgen in Italien und kurz vor Mittag in Ancona. Nun findet unser „Frühstück“, nachdem wir etwa eineinhalb Stunden vor dem Gotthardtunnel im Stau gestanden haben, kurz vor Mittag statt. Aus lauter Verzweiflung haben wir uns sogar in der Schweiz schon einen überteuerten Kaffee gekauft.
Auch in Italien lässt die Verkehrsdichte nicht wirklich nach, sodass wir ungewöhnlich lange brauchen und in Ancona mit einchecken und dem obligatorischen Einkauf kaum noch Zeit an der Kathedrale bleibt.
Unser Fazit: Nachts fährt es sich deutlich stressfreier.
Die Überfahrt verläuft problemlos und wir haben trotz geänderter Fähre unsere Kabine bekommen 🙂
Auf dem Weg von Igoumenitsa nach Preveza muss sich unser Wägelchen noch einmal tüchtig anstrengen. An der ersten dreispurigen Steigung überholt Ulrike ganz ambitioniert einen LKW, der uns von nun an auf der kurvigen und unübersichtlichen Küstenstraße ständig im Nacken sitzt … Da sind wir froh, als wir endlich in der Ferienwohnung angekommen sind.

Unser Feriendomizil

Am Montagmorgen machen wir nach dem leckeren Frühstück in unserer Lieblingsbäckerei erst einmal Bestandsaufnahme am Boot und waschen den Schmutz des Winters ab. Dann stellt sich bis zum Wochenende schon die fast gewohnte Routine ein: tagsüber die Arbeiten am Boot, abends Einkäufe erledigen, etwas flanieren und ausruhen.

Die aufgerollte Abdeckung
Die Werftkatze

Arbeitstechnisch kommen wir schneller voran als gedacht. Das Schleifen des Unterwasserschiffs wird von Sven schon am Dienstag vollständig erledigt (hier macht sich die Generalüberholung des vorletzten Jahres bemerkbar), während Ulrike Polster und Matratzen reinigt. Poliert wird dann am Mittwoch, Donnerstag und Freitag und nebenher noch der Kühlschrankabfluss repariert, ein neuer Einpickhaken angebracht, die Blöcke neu gesetzt und eine Teaklatte im Cockpit erneuert.

Der Hoken
und die Latte

Abends gehen wir unsere gewohnten Runden in der Stadt und müssen leider feststellen, dass unser Lieblingscafé am Hafen, das „Metropolis“, abgerissen wurde. Als wir die Besitzerin des benachbarten Restaurants „Mythos“ fragen, erfahren wir, dass auch selbiges nach der Saison geschlossen werden muss, da ein Investor die Gebäude umgestalten möchte. Das stimmt uns schon etwas traurig.

Die Katze liegt noch an ihrem angestammten Platz

Noch eine Anekdote am Rande: Am Dienstagabend schauen wir noch in der Apotheke vorbei, da sich Svens Nagelbett etwas entzündet hat. Er bekommt eine Salbe, die so gut wirkt, dass Sven sich am dritten Tag versehentlich den falschen Finger verarztet 😉

Das Wetter wird von Tag zu Tag besser

In diesem Jahr ist endlich wieder mal Ostern in Griechenland zum gleichen Datum, sodass wir uns voll in die Osterfeiertage mit ihren vielen Traditionen stürzen können.
Am Freitagabend findet die Karfreitagsprozession der Epitarphe von allen Kirchen zum Hafen statt, umrahmt von feierlichen Trauermärschen.

Einer der Altäre

Anschließend lässt man farbige Ballons steigen.

Guten Flug

Am Samstagvormittag werden auf dem Vorplatz der Stadtkirche Tontöpfe (Botides) zerschmettert, ein Brauch, der wohl ursprünglich aus Korfu stammt und den Neubeginn symbolisiert.

vorher
während
danach

Abends nach der Osterfeier dann das übliche Feuerwerk …
Hier lernen wir zwei nette ehemalige Seglerinnen … Hawaiianerinnen … kennen.
Am Sonntag und Montag erledigen wir nur noch Kleinigkeiten und machen auch Ferien, lassen es uns gut gehen und besichtigen den Fortschritt der Arbeiten am neuen Stadtkai in Vonitsa, den wir noch mit einem kurzen Ausflug zu den Klosterruinen in Monastiraki und den verlassenen Thermalquellen von Korpi verbinden.

Beinahe fertig – die neue Marina Vonitsa
Das Klösterchen
An der (Heil)Quelle

Zum Abschluss geht es am Montagabend noch einmal zu Tassos zum Essen.

Unsere kurze Arbeitswoche geht am Dienstag auch schon wieder zu Ende.
Silva wird ordentlich abgedeckt und muss nun fast startbereit noch eine Weile warten.

-habe fertig-

Mit einem kurzen Zwischenstopp in Nikopolis (die Verbindungsstraße ist noch immer nicht fertig) fahren wir nach Igoumenitsa zum Einchecken, anschließend nach Plataria zum gewohnten „Auf die Fähre warten“.

Tolle Blütenpracht

Diesmal nach unserem Lieblingscafé in einer Pizzeria ganz am Ende des Strandes, die wir von einem Passanten empfohlen bekommen, da die gigantische Pizzeria in der Nähe des Hafens noch geschlossen ist.

Sunset in Plataria

Ohne besondere Vorkommnisse verläuft die Fährfahrt nach Ancona. Wir passieren Palagruza relativ nah und haben eine schöne Aussicht auf das kleine Leuchtturmeiland.

Stockbetten – blöd 🙁
Im Hintergrund: Palagruza

Mittwoch, 23. April bis Sonntag 27.April

Heimreise mit musikalischen Zwischenstopps

In Italien nehmen wir dann nicht den gewohnten Weg, sondern biegen bei Bologna Richtung Nordosten ab. Unser Ziel: Caorle. Dort treffen wir auf das „Musikantenland- Orchester“, ein Zusammenschluss von drei Musikvereinen, mit dem wir die nächsten Tage verbringen werden.

Der schiefe Turm von Caorle
Am Canal Grande
Im Wellenbrecher haben sich diverse Künstler „verewigt“

Nachdem wir am Donnerstag den Vormittag in Caorle verbracht haben (komischerweise treffen wir überall „Bekannte“… was nicht verwunderlich ist, wenn man 80 Leute in einer Kleinstadt aussetzt, die noch im „Winterschlaf“ ist), machen wir uns auf den Weg nach Sacile, wo das erste der beiden Konzerte stattfindet. Leider meint es das Wetter nicht so gut mit uns, findet das Konzert doch im Freien statt.
Der aufkommende Regenbogen entschädigt uns etwas und passt gut zu „Over the Rainbow“.
Trotzdem haben wir viel Spaß beim Spielen und werden nach dem Konzert noch von den Gastgebern bewirtet.

Wo der Wildbach rauscht – in Sacile

Am Freitag lässt der Regen erst gegen Mittag nach … Wir werden vom kurzem Weg in den Supermarkt (an Svens Saxophon ist ein Perlmuttknopf abgefallen, weshalb wir Klebstoff besorgen müssen) pudelnass. Etwas später, auf dem Weg in die Stadtmitte, können wir noch kurz die Stadtkapelle hören, die die Gedenkfeier zum Nationalfeiertag umrahmt.

In den Gassen …
… und auf den Plätzen …
… in Venedig?- nee Caorle

Bezüglich des Musizierens haben wir wettertechnisch Glück: Diesmal ist das Konzert in Caorle, jedoch „Indoor“ im imposanten Dom mit seiner sehr schönen Atmosphäre.

Da wäre Ulrike gerne mitgefahren …

Für unsere beiden Reisetage haben wir spontan etwas umgeplant. Ulrike hat Konzertkarten für die Mailänder Scala gefunden … Da wollten wir schon immer mal hin … Also noch ein Hotelzimmer suchen …

Auf dem Weg nach Milano legen wir noch einen vermeintlich kurzen Zwischenstopp in Padua ein. Ein großer Markt stellt unsere Geduld jedoch auf die Probe, da das Erreichen des Zwischenziels deutlich länger als geplant dauert.

endlich angekommen in Padua

Dennoch schaffen wir es, uns die Antoniusbasilika anzuschauen, im Kreuzgang ein Bild von vor über dreißig Jahren „nachzustellen“ und auch das Flair der Altstadt etwas zu genießen.

Im Innenhof der Domanlage

Nachdem wir in Milano unsere etwas spartanische Unterkunft erreicht haben, werfen wir uns in Schale (Dresscode – der Spontanentscheidung geschuldet – die Konzertkleidung der Vortage, also schwarz -weiß). Sven befürchtet schon, als Servicepersonal eingestellt zu werden …

Milano Central

Eigentlich wollten wir mit der süßen kleinen Tram, die direkt vor unserem Hotel hält, in die Innenstadt fahren, müssen aber in Ermangelung eines Ticketverkaufs die Metro nehmen. Die spuckt uns dann auch direkt am Dom aus. Leider sind wir etwas zu spät, sodass die Besichtigung nur noch von außen möglich ist. Aber imposant ist der Dom trotzdem.

Die Tram vor der Scala

Wir schlendern noch etwas durch das Stadtzentrum, bevor das Konzert beginnt. In der Scala sind wir von dem schönen Ambiente und dem Innenraum der Oper beeindruckt. Schön ist auch, dass immer nur 6 Personen in den vielen kleinen Logen sitzen, da man direkt ein wenig miteinander kommuniziert.

Das Programm
Nochmal das ehrenwerte Haus
drinn 😉

Auch das Konzert gefällt uns, vor allem im zweiten Teil gut, sodass wir nach einem gelungenen Tag müde in unsere Betten fallen.

Nochmal der Dom zu später Abendstunde

Nur mit dem üblichen Einkaufsstopp in Como machen wir uns am Sonntag direkt auf den Heimweg.

Oktober 2025: Das Auto muss noch nach Hause

Dienstag 21.10.25 bis Sonntag 26.10.25

Kurze Stippvisite am Boot mit gemütlicher Heimfahrt

Eigentlicher Anlass für unsere kurze Reise ist in den Herbstferien unser „Wägelchen“, das geduldig in der Werft darauf wartet, wieder nach Hause geholt zu werden. Aber auch am Boot sind noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. So machen wir uns am Dienstag, den 21.10. auf den Weg. Diesmal in aller Frühe per Rail and Fly nach Düsseldorf. Zum Glück haben bei der Bahn fast alle Züge Verspätung, sodass wir in Frankfurt trotz 20-minütiger Verspätung den Anschlusszug noch bequem erreichen, der selbst verspätet abfährt. In Summe sind wir dann doch viel zu früh am Flughafen, vertreiben uns die Zeit mit dem Flughafenquiz (Ulrike) und heben pünktlich in der zugegebenermaßen echt engen Eurowings-Maschine nach Preveza ab. Vom Flughafen in die Werft wird „gewandert“ – natürlich mit Zwischenstopp im „Flyaway“. In der Werft werden wir freudig von „Vangelis“, dem Werfthund begrüßt, der es sich nicht nehmen lässt, uns bis zum Auto zu begleiten.

Auch in unserer Ferienwohnung ist schon alles vorbereitet, sodass wir den Abend gemütlich bei Tassos im Restaurant ausklingen lassen können. Zum Abschied gibt es noch einen Ouzo „to go“, da wir uns in diesem Jahr ja nicht mehr sehen.

Mittwoch ist unser einziger Tag in Griechenland, sodass wir etwas vorausschauend planen müssen. Ein paar Besorgungen im Baumarkt stehen noch an, im Boot müssen noch Kleinigkeiten erledigt werden und (ganz wichtig) der Frisörbesuch eingeplant werden. Prinzipiell kein Problem, wäre da nicht die Regen-und Gewitterfront, die auch beachtet werden möchte….

Beim Boot ist Landunter

In Summe haben wir Glück und kommen relativ trocken durch den Tag (abgesehen von den großen Pfützen neben unserer „Warft“ unter dem Boot. Deshalb können wir uns auch schon früh auf den Weg Richtung Fähre machen, unterwegs noch ein paar Schilfstängel einsammeln, die Ölmühle besuchen und in Parga Zwischenstation machen.

Am Strand von Mitikas

Leider hat unser Lieblingsrestaurant schon geschlossen, doch ein kleiner Stadtrundgang und der unverstellte Blick auf Stadt und Burg aus einem schönene Café am Hafen entschädigen uns.
Auch ein Zwischenstopp in Sivota ist in unserem Zeitplan noch drin. Auch hier geht es schon sehr geruhsam zu.

Unter dem grauen Himmel von Parga
In Syvota haben die Katzen bereits ihr Winterlager bezogen

Unser Abendessen verlegen wir dann nach dem Einchecken in Igoumenitsa in unsere Lieblingspizzeria in Plataria – die ist tatsächlich noch geöffnet….

Die Fährüberfahrt verläuft unspektakulär und wir sind am Donnerstag sogar pünktlich in Ancona, sodass wir auch recht früh in Rimini, unserem ersten Zwischenstopp in Italien, ankommen.
Für einen kleinen Strandspaziergang reicht die Zeit noch – da unser Hotel eines der wenigen noch geöffneten Hotels ist, wirkt die Strandpromenade doch etwas verlassen und das Stadtviertel eher wie eine Geisterstadt.

Sonnenaufgang am Strand von Rimini

Am Freitagmorgen besichtigen wir erst einmal die Altstadt Riminis, die uns im strahlendem Sonnenschein begrüßt und den Spaziergang durch die kleinen Gassen noch schöner macht.

Canal Grande und Faro von Rimini
Wer erkennt den Film?
Ponte Veccio di RImini
einfach süß – beide 😉

Auf dem Weg nach RImini besichten wir noch eine große Burg bei einem kleinen Dorf: Castello di Torrechiara

Sehr imposant auf dem Hügel
Und sehr gut erhalten – incl. Pferdestall

Nächster Stopp auf unserem ausgedehnten Heimweg ist Parma. Hier wollten wir schon immer mal Station machen.
Der Dom mit seinen Mosaiken begeistert uns, das Baptisterium wird gerade gereinigt und der Zugang ist etwas erschwert. Nach einem kurzen Rundgang durch die Altstadt sagen wir auch hier wieder „Adé“, schließich müssen wir es heute noch bis kurz hinter Milano schaffen.

Burg …
… und Dom

In unserer Planung haben wir jedoch nicht bedacht, dass Freitag nicht der günstigste Reisetag ist. Die Autobahnen sind voll und um Mailand am Nachmittag ein einziger Stau. Auch die Alternativroute durch die Stadt ist nicht viel besser und so benötigen wir für die letzten 45 km bis nach Fagnano Olona noch eineinhalb Stunden.
Viel besser gelingt uns die Fahrt nach Mailand am Samstagmorgen mit dem Zug. Wir parken unser Wägelchen am Bahnhof in Legnano und nehmen den Regionalexpress, der uns mit zwei Umstiegen direkt zum Domplatz bringt.

Endstation Domplatz

Bis zu unserem Besichtigungstermin haben wir noch Zeit, sodass wir uns in einem Café einen Platz an der Sonne mit Blick auf den Dom suchen. Der Dom ist beeindruckend und auch das Museum ist einen Besuch wert. Nach einem kurzen Abstecher zum Castello Sforzesco nehmen wir den Zug zurück nach Legnano.

Irgendwie ist immer irgendwo Blasmusik
Das Urmodell des Doms im Museum
Ein Fenstermotiv – auch im Museum ausgestellt
Das gleiche Motiv an einer der Pforten
Die rießige Burg mitten in der Stadt

Noch vor dem Sonnenuntergang erreichen wir unsere Unterkunft im malerischen Bergdorf Ganna kurz hinter Varese. Ein liebevoll renoviertes Haus mit antiquarischem Mobiliar erwartet uns dort. Nachdem wir auch unsere „Mitbewohner“ (es gibt ein Gemeinschaftswohnzimmer und eine Küche) begrüßt haben, verbringen wir einen gemütlichen Abend in unserem Domizil.

Das Kloster im Tal beim Sonnenaufgang

Nach einem kurzen Einkaufsstopp geht es entlang des Lago Maggiore wieder zu unserer altbeaknnten Strecke durch die Schweiz. Diesmal leider mit Wartezeit am Gotthardtunnel, aber ansonsten kommen wir stressfrei nach Hause.

schon eng – am See