Erster Mitsegeltörn, SKS-Törn und erster Segeltörn
April 2008: Kroatische Adria
Verraten können wir schon hier, es kam nie!!! zu keiner Zeit!! zur Anmietung eines Motorbootes! Stattdessen wurde Sven von Peter zu seinem ersten Segeltörn „überredet“. Dieser Törn fand vom 03. bis zum 12. April 2008 mit dem Ausgangs- und Zielhafen Marina Kastela auf einer fast nagelneuen Beneteau Oceanis 46 statt.
Die Route führte uns nach anfänglichem zweitägigen Bora-Abwettern von Kastela über die Inseln Hvar, Korcula, Lastovo und Drvenik schließlich die Krka hoch bis Skradin und zurück über Primosten nach Kastela, bei doch teilweise rauem Frühlingswetter. Insgesamt haben wir in den wenigen Tagen bei bis zu 8Bft knappe 400sm zurückgelegt.
Durch diesen Törn motiviert belegte Sven direkt den SKS Kurs an der TU KL und absolvierte Ende April die theoretische Prüfung und begab sich dann im Mai auf einen SKS-Törn mit praktischer Prüfung an die Côte d’Azur.
Mai 2008: Côte d’Azur
Ausgangshafen zu diesem Törn war die Maria in Pin Rolland, als Übungs- und Prüfungsyacht hatten wir eine Harmony 47 (ein echtes Schulschiff, mit genau 2 Winchen) mit dem Namen „Marot“. Trotz der vielen Übungsstunden die unser Skipper Otto eingeplant hat sind wir auch ein wenig herum gekommen. Die Route führte uns von Pin Rolland ausgehenden nach Porquerolles, Cavalaire s/m (hier sollten Sven und Peter 2013 noch ein paar stürmische Herbsttage verbringen, um Peters zukünftige Yacht zu besichtigen und zu kaufen), Port Cros und dem Prüfungshafen St. Mandrier schließlich wieder nach Pin Rolland. So kamen wir am Ende des Törns auf gute 160 sm bei bis zu 6 Bft.
Nach bestandener Prüfung stand dem ersten Familientörn nichts mehr im Wege, soweit jedenfalls damals die Meinung von Sven.
Oktober 2008: Kroatische Adria
Wieder sollte der Ausgangshafen die Marina Kastela sein. Wir hatten ein schönes kleines Boot, eine Oceanis 361 für uns vier und eine zusätzliche Deckshand in Person von Frank, den Sven beim seinem ersten Törn kennengelernt hatte, bei NOA Yachting gechartert. Das Boot stand dann leider nicht mehr zur Verfügung (mehr Details bekamen wir damals nicht), als Ersatz bekamen wir eine Bavaria 40, die Pace Mia.
Um noch ein wenig Erfahrung unter „Beobachtung“ eines Profis zu bekommen, war der Törn zweigeteilt. Im ersten Teil fuhr Sven mit Peter und zwei weiteren Mitseglern (Michel und Christian) einen viertägigen (Wieder-) Eingewöhnungstörn. Die Strecke führte Rund um die Insel Brac mit einem Abstecher nach Vrboska auf Hvar.
Die Eingewöhnungsphase war in erster Linie zur Bereitung der diversen Mängel an der Charteryacht notwendig. So war z.B. die Wasserleitung zur Heckdusche undicht und jeden Abend standen ca. 20 Liter Wasser in der Motorbilge, die wir zuerst für Salzwasser hielten. Das größte Problem das sich stellte war aber der nach wenigen Seemeilen abgebrochene Gashebel. Den wir mit Unterstützung einer Steinbruchwerksatt in Pucisca, wo Peter unter Segeln am Verladekai des Steinbruchs angelegt hat, so reparieren konnten, dass er die ganzen zwei Wochen durchgehalten hat.
Ulrike, Lukas und Jakob waren für die ersten Tage in einer Ferienwohnung in Kastel Stari untergekommen. Nach dem Ende der „Vorrunde“ trafen sie dann auch auf dem Boot ein, sowie Frank unser Mitsegler für die zweite Runde. Auch Peters Crew war angekommen, er übernahm eine andere Charteryacht und wir tourten dann mit zwei Booten durch die Adria rings um Kastela.
Dieser Teil der Reise führte ebenfalls über Drvenik und Primosten den Fluss Krka hoch bis Skradin, dann zurück über Sibenik, Rogosniza und die wunderschöne Bucht „Kanica“ bis hinaus nach Komiza auf Vis und dann zurück über die Marina Palmizana und die Tankstelle in Milna zurück nach Kastela. So kamen wir in den zwei Wochen in Summe auf 315sm bei bis zu 6Bft Wind.
Für die beiden Jungs war der erste Törn eine sehr unterschiedliche Erfahrung, Lukas versuchte alles zu hinterfragen, speziell die Physik hinter der Segeltechnik und wie es denn ist mit der Stabilität eines Segelbootes. Jakob hingegen betrachtete das Boot als Abenteuerspielplatz. Diese unterschiedlichen Wahrnehmungen sollten sich bei den zukünftigen Törns noch deutlich verändern.
Unsere Erfahrungsstand zum Zustand und zur Ausstattung von Charteryachten wurde beim letzten Ankermanöver nochmals erweitert. Zum Glück erst als der Anker oben war und kurz bevor er in den Anschlag lief, riss die Ankerwinsch aus den Verankerungsschrauben. Alle 4 Gewindebohrungen im Alugehäuse der Winsch waren nur noch als pulverisiertes Aluminumoxyd vorhanden.
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